Was ist SEO?

SEO (Search Engine Optimization = Suchmaschinenoptimierung) sorgt dafür, dass Ihre Website bei passenden Suchen oben erscheinen. Das klappt, wenn der jeweilige Seitentyp zur Absicht des Nutzers passt, der Inhalt die Hauptfrage sofort beantwortet und die Seite vertrauenswürdig wirkt. Technik räumt Hürden aus dem Weg. Das Ergebnis: mehr qualifizierte Anfragen ohne laufendes Mediabudget.

Key Facts

  • Was SEO bringt: Im Idealfall neue Kunden oder Verkäufe. Organisch, ohne laufendes Mediabudget, mit nachhaltiger Wirkung auch in Phasen ohne aktive Maßnahmen.
  • Die drei Stellschrauben: Content muss hilfreich und klar strukturiert sein. Technik muss schnell laden und frei von Hürden für Nutzer und Suchmaschinen sein. Autorität entsteht durch seriöse Erwähnungen und Verlinkungen von starken, vertrauenswürdigen Domains.
  • Zeithorizont: Erste Effekte oft in wenigen Wochen möglich. Stabile Top-Platzierungen in umkämpften Bereichen brauchen länger und verlangen umfassendere Arbeit.
  • Messbarer Erfolg: Nicht nur Sichtbarkeit oder Traffic zählen. Entscheidend sind qualifizierte Anfragen oder Verkäufe.

Wie Suchmaschinen arbeiten

In Sekunden von der Frage zur Antwort: Bots finden neue Seiten, der Index speichert sie, Algorithmen ordnen die Treffer. Verstehen Sie diesen Weg – Finden → Aufnehmen → Bewerten –, wissen Sie genau, an welchen Stellschrauben Sie drehen können: auffindbar werden, sauber aufgenommen werden und bei passenden Suchen vorne landen.

Key Facts

  • Crawler finden Seiten über Links/Sitemaps, prüfen Erreichbarkeit und geben sie an den Index weiter – nur Index-Inhalte können ranken; GSC/Bing Webmaster Tools beschleunigen die Aufnahme.
  • Suchintention → passender Seitentyp, dann Inhaltsqualität, Autorität (seriöse Erwähnungen/Links), Nutzererlebnis & Technik (schnell, stabil, bedienbar) plus Nutzersignale als Verstärker.
  • Tricks und Manipulation (versteckte Texte, gekaufte Links, Keyword-Stopfen) verpuffen oder schaden – für Menschen bauen, nicht für Schlupflöcher.

Crawler und Index kurz erklärt 

Suchmaschinen nutzen Bots, sogenannte Crawler, die Links im Web folgen und Seiten finden. Seiten, die Google sehen soll, müssen irgendwo verlinkt sein oder in einer Sitemap stehen, sonst werden sie nicht automatisch entdeckt. Der Crawler lädt die Seite, prüft, ob sie erreichbar ist und grundsätzlich angezeigt werden kann, und gibt sie an den Index weiter. Der Index ist vereinfacht die Liste der Suchergebnisse. Nur was dort aufgenommen ist, kann später zu passenden Suchanfragen erscheinen. Sie können das Finden und die Aufnahme beschleunigen: In der Google Search Console – der Schnittstelle zwischen Ihrer Website und den Google-Suchergebnissen – prüfen Sie mit dem URL-Prüftool den Indexstatus und können die „Indexierung anfragen“.¹² Für Microsoft Bing gibt es die Bing Webmaster Tools mit demselben Zweck.

Expertentipp: 

„Stellen Sie sich den Crawler als Türsteher vor, der Ihre Website nur in die Suchergebnisse lässt, wenn diese den Dresscode trifft. Ob Ihre Website dann auch Zutritt zum VIP-Bereich erhält, darüber entscheiden dann die Rankingsysteme anhand unzähliger Kriterien.“

Was für das Ranking zählt 

Relevanz auf der Seite 

Die Seite beantwortet die Hauptfrage früh, liefert Pflicht-Elemente und führt klar zum nächsten Schritt. Primärbegriff natürlich in Title, H1 und ein bis zwei H2 verwenden, Lesbarkeit bleibt oben. Interne Links setzen, die thematisch tragen. Die Wahl des Seitentyps steht zentral im Abschnitt „Suchintention bestimmt den Seitentyp“. 

Autorität

Erwähnungen und Links aus seriösen, thematisch passenden Quellen stärken Vertrauen. Einzelne starke Verweise aus Leitmedien oder anerkannten Fachquellen wirken mehr als viele schwache. Bewertungen und belastbare Belege sichtbar machen. 

Technik und Nutzererlebnis 

Wesentliches zuerst laden. Kurze Ladezeiten, keine Layoutsprünge, zügige Interaktion. LCP unter 2,5 Sekunden auf den Kernseiten anstreben. Saubere Index-Signale, keine Blocker, konsistente Canonicals. 

Nutzersignale als Verstärker 

Hilfreiches Verhalten verstärkt ein gutes Gesamtbild. Längere Verweildauer, sinnvolle Interaktionen und Klicks zu passenden Unterseiten sind positiv. Sehr kurze Besuche ohne Interaktion und sofortiges Zurück zur Suche sind negativ. Diese Signale entscheiden nicht allein, sie wirken als Verstärker von Relevanz, Autorität und Technik.

Was nicht hilft 

Kurz gesagt: Tricks bringen höchstens kurz etwas und gefährden die Sichtbarkeit langfristig. Suchmaschinen erkennen manipulative Muster und werten sie aus – im besten Fall verpufft der Effekt, im schlechtesten Fall verlieren Sie Rankings. 

Versteckte Texte 

Texte, die Nutzer nicht sehen sollen, etwa weiß auf weiß oder schwarz auf schwarz, sind Manipulation. Crawler lesen den Code, erkennen das Muster und entwerten oder ahnden es. 

Gekaufte Verlinkungen 

Ein unnatürlich schneller oder auffälliger Linkaufbau wirkt wie ein Warnsignal. Muster werden erkannt, Links entwertet, Sichtbarkeit leidet. Empfehlung statt Einkauf ist das Ziel. 

Keyword-Stopfen und „je länger, desto besser“ 

Das Keyword überall hineinzupressen und endlose Textwüsten zu bauen ist SEO von gestern. Heute zählt, ob der Inhalt die Suchabsicht trifft, verständlich ist und weiterhilft. Natürliche Wortwahl schlägt Zwangswiederholungen.

Expertentipp: 

„Jede Maßnahme, die Sie bei der Optimierung Ihrer Website treffen, sollte einem einzigen Ziel dienen: den Nutzer glücklich zu machen. Dann ist auch Google glücklich – weil zufriedene Nutzer weiter suchen, länger bleiben und wiederkommen. Genau deshalb zeigt Google die bestmögliche Seite nach vorn. Weil zufriedene Nutzer Suchvolumen, Anzeigeninventar, Klicks und den Gebotsdruck in der Auktion steigern. Ergebnis: mehr Werbeumsatz und stabilere Erlöse.“

Die drei Stellschrauben von SEO

Drei Stellschrauben entscheiden, ob Sie gefunden werden: Technik, Inhalte und Autorität – greifen sie zusammen, entsteht Sichtbarkeit genau dann, wenn echte Nachfrage besteht.

Key Facts

  • Technik: Seite erreichbar und indexierbar, eindeutige Signale, schnell und stabil.
  • Inhalte: Bedürfnis vollständig bedienen, scannbarer Aufbau, starke H1, klarer nächster Schritt.
  • Autorität: Redaktionelle Erwähnungen und passende Links, echte Bewertungen, belegte Expertise.

Technik

  • Erreichbarkeit und Indexierung Statuscode 200, kein noindex, in der robots.txt nichts Relevantes blockieren, XML-Sitemap bereitstellen. Blockieren Sie keine Ressourcen wie CSS/JS, wenn ihr Fehlen das Verständnis oder Rendering der Seite für Google einschränkt.³
     
  • Doppelte Inhalte richtig behandeln Canonical auf die Haupt-URL setzen und Varianten intern auf die Haupt-URL verlinken. Canonical ist ein Hinweis, keine Anweisung.
     
  • Geschwindigkeit und Stabilität Wesentliches zuerst laden, große Bilder und unnötige Skripte vermeiden, kurze Serverantworten. Bilder komprimieren, Caching aktivieren, kritisches CSS schlank halten, Third-Party nur wenn nötig. Zielwert: LCP ≤ 2,5 s am 75. Perzentil (mobil und Desktop); Google empfiehlt, die Core Web Vitals-Grenzen zu erreichen.⁴⁵
     
  • Technische Hygiene Saubere 301-Weiterleitungen statt Ketten, eine kanonische Domain, klare Index-Signale pro Seite, saubere 404. Bei Sprach- oder Ländervarianten hreflang konsistent.
     
  • Google empfiehlt JSON-LD für strukturierte Daten. Zeichnen Sie nur Inhalte aus, die auf der Seite tatsächlich vorhanden und sichtbar sind.⁶⁷ 

Inhalte

  • Umsetzung statt Grundsatz Intention und Seitentyp sind festgelegt. Jetzt zählt die Ausführung.
     
  • Überschriften und Aufbau Genau eine H1 oben. Darunter klare Hierarchie mit H2 und H3. Prinzip „Wichtigstes zuerst“: erst Kernaussage, dann Erklärung und Belege. Wenige, sprechende Zwischenüberschriften für gute Scanbarkeit.
     
  • Medien inklusive Video Medien dort einsetzen, wo Verständnis oder Vertrauen steigt. Videos kurz halten, mit Einleitung und Mini-Zusammenfassung. Bilder, Grafiken und kleine Rechner unterstützen den Text.
     
  • Sprache der Zielgruppe Begriffe und Beispiele so wählen, wie die Zielgruppe denkt. Fachwörter nur wenn nötig und sofort erklären.
     
  • Bilder und Alt-Texte Wichtige Bilder mit präzisem Alt-Text, der Motiv und Relevanz beschreibt. Captions nur, wenn sie das Verständnis erhöhen.
     
  • Interne Verlinkung und Orientierung Gezielt 2 bis 4 eng verwandte Seiten mit klaren Linktexten verlinken. Breadcrumbs nutzen. Wichtigste Folgeseite maximal zwei Klicks entfernt.
     
  • E-E-A-T sichtbar machen Autor und Rolle nennen, Aktualisierungsdatum zeigen, Belege verlinken. Kurzreferenzen, Kundenstimmen oder Presse-Nennungen erhöhen Vertrauen.
     
  • Nächster Schritt ohne Reibung Primären CTA am Anfang und Ende. Je nach Seitentyp Kontakt, Termin, Anfrage oder Vertiefung. CTA folgt der Intention dieser Seite. 

Eine inhaltlich starke Seite fühlt sich wie eine gute Beratung an. Sie beantwortet die eigentliche Frage, führt sicher durch das Thema und macht den nächsten Schritt leicht. 

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Autorität 

Was zählt

  • Verlinkungen aus thematisch passenden, seriösen Quellen im redaktionellen Kontext
     
  • Bewertungen und Referenzen mit echtem Namen, Datum und kurzer Begründung
     
  • Erwähnungen und Belege wie Presse, Verbände, Vorträge, Studien, Cases Prinzipien Weniger, aber passende starke Domains. Unterschiedliche Quellen sind wertvoller als viele Links von einer. Leitmedien und anerkannte Fachquellen wirken überproportional. Natürliches Wachstum und gemischte Linktexte. Gekaufte oder massenhaft platzierte Links vermeiden. 

Wege zum Aufbau

  • Hilfreiche Assets wie Leitfäden, Checklisten, Daten-Auswertungen, kleine Tools, Fallstudien.
     
  • Digitale PR mit relevanten Stories und Zahlen.
     
  • Partnerschaften mit Verbänden, Hochschulen, Events, lokalen Initiativen.
     
  • Kundenstimmen aktiv einholen und sichtbar machen.
     
  • Local: Firmenprofile konsistent pflegen, NAP-Daten einheitlich halten, nur gepflegte Verzeichnisse nutzen.

Expertentipp: 

„Nichts geht ohne Inhalte. Die beste Technik und die größtmögliche Autorität werden Ihnen nicht zu einem guten Ranking verhelfen, wenn Sie den Nutzer nicht zufriedenstellen. Dennoch sind Technik und Autorität wichtig: Technik, um sicherzustellen, dass Ihre Seite überhaupt ausgespielt werden kann, Autorität, um Ihren Aussagen Gewicht zu verleihen.“

Suchintention bestimmt den Seitentyp

Die Absicht hinter der Suche bestimmt den Seitentyp. Der Seitentyp bestimmt Aufbau, Module und den nächsten Schritt. Keine Mischformen. 

Jemand tippt „Was ist SEO“ – diese Person sucht eine verständliche Erklärung mit kurzen Beispielen. Ein anderer sucht „SEO Agentur“ – hier geht es um Anbieter, Leistungen, Preise und Kontakt. Das ist Suchintention. Um vorn zu erscheinen, müssen Sie die Absicht hinter der Suche kennen und Ihre Seite passend gestalten: beim ersten Beispiel eine klare Erklärung mit Vertiefungen, beim zweiten eine Leistungsseite mit Nutzen, Belegen und einem einfachen Weg zur Anfrage. 

Welche Absichten es gibt

  • Informieren
  • Vergleichen
  • Kaufen oder Buchen
  • Kontakt aufnehmen
  • Lokal finden
  • Navigieren inklusive Support 

Passende Seitentypen

 

IntentSeitentypPflicht-ElementeNächster Schritt
Informieren RatgeberseiteKernaussage oben, klare H2 H3
kurzes Beispiel, FAQ oder Rechner
präzise interne Links
Vertiefung öffnen
VergleichenVergleich oder
Kategorie-Hub
Kriterien, kompakte Tabelle
Empfehlung, Für wen geeignet
kurze Preislogik
Empfehlung wählen
Kaufen /
Buchen
Produkt- oder
Leistungsseite
Nutzen oben, Varianten oder Pakete
Preislogik, Ablauf
Belege, schneller Abschluss
Jetzt kaufen
oder Angebot anfordern
Kontakt
aufnehmen
KontaktseiteTelefon, Mail
Formular, Antwortzeit
optional Kalender, Karte
Nachricht senden
oder Termin buchen
Lokal findenStandortseiteName Adresse Telefon
Öffnungszeiten, Karte
Leistungen vor Ort
Bewertungen, Fotos
Anrufen oder
Route starten
Navigieren
inkl. Support
Startseite
oder Hub
Klarer Einstieg, Top-Pfade
Suche, Breadcrumbs
prominenter Support-Link
Zum Zielbereich
wechseln

 

Hinweis zur internen Verlinkung: Am Ende eines jeden Abschnitts genau ein Deep-Link zum passenden Hub setzen. Keine Linklisten.

Expertentipp: 

„Die Intention hinter einer Suche finden Sie mit gesundem Menschenverstand schnell heraus. Oder mit einem Keyword-Tool. Oder: Sie geben den entsprechenden Begriff einfach bei Google ein und sehen sich an, welche Seitentypen Google ausspielt. Und schon wissen Sie, welchen Seitentyp Sie brauchen.“

Die fünf SEO-Kernbereiche

SEO-Strategie 

Aus Zielen wird eine belastbare Roadmap: Themen priorisieren, passende Seitentypen planen, Ressourcen und Verantwortlichkeiten festlegen, klare Messpunkte definieren. So vermeiden Sie Aktionismus und investieren nur in Seiten, die Nachfrage bedienen und Anfragen bringen. 

Onpage und Content 

Seitenaufbau, Suchintention, Inhalte, die konvertieren. 

Technische SEO

Fundament für Crawling, Index und Geschwindigkeit. 

Authority und Offpage 

Erwähnungen, Links, Belege. Qualität vor Menge. 

Local SEO 

Für Unternehmen mit regionaler Nachfrage – Filialen, Praxen, Ladengeschäfte und Dienstleister mit festem Einsatzgebiet. Ziel: in Ihrem Gebiet gefunden werden, Map Pack dominieren, Anruf/Termin auslösen.

Was SEO im Unternehmen leistet

Pull statt Druck 

SEO ist ein Pull-Kanal. Menschen kommen, weil sie aktiv nach Ihrem Thema suchen. Diese Kontakte sind in der Regel abschlussnäher als Zufallsbesuche aus Push-Kanälen wie Social Ads, die Aufmerksamkeit erst erzeugen müssen. 

Nachhaltige Sichtbarkeit 

Wie Google Ads liefert auch SEO Such-Traffic. Der Unterschied: Bei Ads sind Sie nur sichtbar, solange Sie zahlen. SEO wirkt weiter, auch in Phasen ohne aktives Budget, solange Angebot, Inhalte und Technik solide bleiben. 

Planbare Nachfrage statt Strohfeuer 

Mit stabilen Themen und passenden Seitentypen entsteht ein gleichmäßiger Zustrom relevanter Besuche. Peaks sind möglich, aber der Kanal trägt auch zwischen Kampagnen. 

Besseres Verständnis der Zielgruppe 

Über die Google Search Console sehen Sie, welche Suchbegriffe zu Ihren Seiten führen. Das zeigt, welche Fragen und Formulierungen Ihre Zielgruppe wirklich nutzt. Inhalte, Struktur und Angebote lassen sich daran präzise ausrichten. 

Was Sie realistisch erwarten können 

Erste Effekte sind oft nach wenigen Wochen sichtbar, die verlässliche Wirkung wächst über Monate. Wer kontinuierlich verbessert, senkt mittelfristig die Kosten pro Anfrage und baut Abhängigkeiten von bezahlten Kampagnen ab.

Expertentipp: 

„Ein belastbares Fazit zu den SEO-Bemühungen Ihres Teams oder Ihres Dienstleisters können Sie nach Ablauf eines Jahres ziehen. Sind bis dahin keine deutlichen Verbesserungen erkennbar, ist es Zeit für eine Neuausrichtung.“

Was SEO nicht leistet

Keine Sichtbarkeit über Nacht 

SEO braucht Zeit. Eine Ads-Kampagne kann morgen live sein, organische Sichtbarkeit entsteht über Wochen und Monate, weil Technik, Inhalte und Autorität aufgebaut werden müssen. 

Kein Erfolg ohne Einsatz 

SEO ist arbeitsintensiv. Wer weder interne Zeit noch Budget für einen Dienstleister einplant, wird mit SEO nicht glücklich. Kontinuität schlägt Einmalaktionen. 

Kein Reparatur-Kit für ein schwaches Angebot 

Selbst perfekte SEO-Arbeit kann ein unattraktives Produkt oder eine unklare Dienstleistung nicht kompensieren. Sichtbarkeit bringt nur dann Ergebnisse, wenn das Angebot überzeugt. 

Keine Garantien 

Fixe Rankings oder feste Platzierungen sind unseriös. Niemand kann sie zusagen – zu viele Faktoren liegen außerhalb Ihrer Kontrolle, von Wettbewerbern bis zu Algorithmus-Änderungen. Wer Ihnen dennoch Garantien verspricht, gehört von Ihrer Auswahlliste gestrichen. Seriöse Arbeit bedeutet: transparent vorgehen, Annahmen offenlegen, Ergebnisse einordnen – ohne Heilsversprechen.

So starten Sie richtig

So, genug Theorie. Inzwischen juckt es Sie sicher in den Fingern, Ihre Website sichtbarer zu machen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen den besten Weg – systematisch, mit klarem Plan und Schritten, die Sie sofort umsetzen können.

Key Facts

  • Quick Wins (30 Tage): Index & Signale fixen, Speed hoch, Chancen-Seiten (Pos. 4–15) schärfen; lokal: GBP + frische Bewertungen.
  • Fundament: Keyword-Recherche → ToFu/MoFu/BoFu → passender Seitentyp → Mapping & interne Pfade; BoFu zuerst.
  • Skalieren: Plan für ToFu/MoFu-Cluster, gezielter Outreach für Belege/Links, quartalsweise Content-/Tech-Checks.

Quick Wins : Checkliste

☐ Abdeckung fehlerfrei — In der Google Search Console stehen 0 kritische Indexierungsfehler. 

☐ Sitemap erfolgreich — XML-Sitemap eingereicht und in GSC als erfolgreich vermerkt. 

☐ Robots & Canonicals sauber — Nichts Relevantes ist blockiert, je URL ist ein konsistentes Canonical gesetzt. 

☐ Core Web Vitals Basis — Mobil liegt der LCP auf Startseite und Top-5-URLs unter 2,5 s, Nachweis per Field-Data Screenshot. 

☐ Bilder optimiert — Alle Bilder über 100 KB sind komprimiert, WebP wo möglich, Above-the-fold Bilder priorisiert. 

☐ Rendering entlastet — Lazy Load unterhalb des Sichtbereichs aktiv, große Skripte und Fonts reduziert, Caching aktiv. 

☐ Chancen-URLs definiert — Seiten auf Position 4–15 für Money-Keywords identifiziert und priorisiert. 

☐ Primärbegriff je URL fix — Pro Chancen-URL ist genau ein Hauptbegriff festgelegt und im Sheet dokumentiert. 

☐ Seitengerüst geschärft — Title, H1 und 1–2 H2 je Chancen-URL auf den Hauptbegriff ausgerichtet, Einstieg liefert die Kernaussage, Pflicht-Module ergänzt. 

☐ Interne Verlinkung gesetzt — Zwei bis vier passende Quellseiten mit klaren Anchors hin und zurück, 0 Linkfehler.

☐ Local-Basics live — Google Unternehmensprofil gepflegt, NAP konsistent, fünf bis zehn hochwertige Verzeichnisse live, drei neue Bewertungen veröffentlicht. 

☐ Messung steht — Telefon- und E-Mail-Klicks tracken, Test-Events protokolliert, KPI-Board mit Baseline gespeichert.

Ergebnis nach Quick Wins: Weniger Indexierungsfehler. Schnellere Seiten. Erste Aufwärtsbewegungen bei Chancen-Seiten. Mehr Sicht in lokalen Suchen, falls regional relevant.

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Keyword-Recherche / Themeninventar aufbauen

ToFu – Top of Funnel: Problem verstehen und Grundlagen klären. Seitentyp: kurzer Ratgeber oder Hub mit Kernaussage oben. Beispiele: „was ist phishing“, „seo basics“, „wärmepumpe erklärung“. 

MoFu – Middle of Funnel: Optionen vergleichen und Entscheidung vorbereiten. Seitentyp: Vergleich oder Kategorie mit Kriterien, Tabelle und Empfehlung, Brücke zu BoFu. Beispiele: „bestes anti phishing tool“, „seo agentur auswahlkriterien“, „wordpress seo plugin vergleich“. 

BoFu – Bottom of Funnel: Kauf oder Buchung abschließen. Seitentyp: Produkt- oder Leistungsseite mit Nutzen, Paketen, Preislogik, Belegen und Abschlussoption. Beispiele: „seo paket preise“, „zahnarzt termin münchen“, „it notdienst berlin“. 

1. Alle relevanten Keywords sammeln 

Sortieren Sie sofort in vier Gruppen: 

  • ToFu: Problem verstehen, Grundlagen klären. Bsp.: „was ist phishing“, „seo basics“, „heizpumpe erklärung“.
  • MoFu: Lösung vergleichen, Auswahl vorbereiten. Bsp.: „bestes anti-phishing tool“, „seo agentur auswahlkriterien“, „wordpress seo plugin vergleich“.
  • Kaufen/Buchen (BoFu): Produkt/Leistung, Preis, Angebot, Termin. Bsp.: „seo paket preise“, „zahnarzt termin münchen“.
  • Lokal (MoFu/BoFu): Leistung + Ort. Bsp.: „steuerberater köln“, „pizzeria charlottenburg“. 

Dubletten zusammenfassen, Off-Topic eliminieren. Suchvolumen nur als Orientierung. 

2. Suchintention zuordnen → Seitentyp wählen

  • Informieren (ToFu) → Ratgeber mit Kernaussage oben und Brücke in MoFu/BoFu.
  • Informieren (MoFu) → Vergleich/Kategorie oder Ratgeber mit Entscheidungsteil (Kriterien, Empfehlung) – klare Brücke in BoFu.
  • Kaufen/Buchen (BoFu) → Produkt- oder Leistungsseite (Abschluss/Anfrage).
  • Lokal (MoFu/BoFu) → Standort-/Service-Area-Seite mit Kontakt/Termin. 

3. Cluster bilden

  • ToFu clustern: Themen bündeln, je Cluster einen Hauptbegriff, Longtails zuordnen.
  • MoFu teils clustern z. B. mehrere „Vergleich“-Varianten unter einer Vergleichs- oder Kategorie-Seite.
  • BoFu nicht clustern: klare, einzelne Produkt-/Leistungsseiten. 

4. Seitenarchitektur & Mapping

  • ToFu-Ratgeber → verlinkt gezielt auf MoFu (Vergleich/Entscheidung) → von dort auf BoFu (Leistung/Produkt).
  • Standortseiten verbinden lokale Nachfrage direkt mit der passenden Leistungsseite.

5. Priorisieren nach Wirkung

  • Stufe A: BoFu + Seiten mit Pos. 4–15 (schnellster Impact).
  • Stufe B: MoFu mit klarer Nachfrage (Vergleiche, „beste …“, „Kosten …“), sowie Lokal.
  • Stufe C: ToFu (Reichweite aufbauen, Nachfrage vorbereiten). 

Templates

  • Ratgeber (ToFu): Wichtigstes zuerst; am Ende konkrete Brücke zu MoFu/BoFu.
  • Vergleich/Kategorie (MoFu): Kriterien, Tabelle, Empfehlung; direkte Brücke zu BoFu.
  • Produkt/Leistung (BoFu): Nutzen, Pakete/Preislogik, Belege; Abschlussoption.
  • Standort (MoFu/BoFu): NAP, Zeiten, Karte, Bewertungen; Anruf/Termin. 

Ergebnis: Ein intent- und funnel-getriebener Plan ohne Kannibalisierung – mit Fokus auf Seiten, die schnell Geschäft bewegen (BoFu), und einem strukturierten Ausbau für nachhaltige Reichweite (ToFu → MoFu → BoFu).

Nächste Ausbaustufe – skalieren ohne Verwässerung

Ausgangslage: 

Ihre BoFu-Seiten (Produkt/Leistung) stehen: Für jede wichtige Leistung oder jedes Produkt existiert eine eigene, vollständig optimierte Seite – sichtbar in der Informationsarchitektur verankert. 

Ziel jetzt: 

Den Trichter breiter machen: MoFu und ToFu gezielt ausbauen, um Menschen abzuholen, die noch nicht kaufen, aber bereits Lösungen und Anbieter recherchieren. 

So gehen Sie vor: 

  • Redaktionsplan aufsetzen (ToFu/MoFu)
    Themen aus der Keyword-Recherche wählen, die früh (ToFu) oder entscheidungsnah (MoFu) liegen. Pro Thema genau eine Ratgeberseite planen (H1 klar, Wichtigstes zuerst, eindeutiger nächster Schritt). Realistische Taktung: lieber stetig wöchentlich als Schübe mit Pausen.
     
  • Cluster konsequent erweitern (Brücke zu BoFu) 
    Zu jeder BoFu-Leistungsseite ein kleines ToFu/MoFu-Cluster aufbauen (2–4 Ratgeber bzw. ein Vergleich/Kategorie). ToFu → MoFu → BoFu: Ratgeber führen in die Entscheidung, Entscheidung führt in die Leistung. Keine Kannibalisierung.
     
  • Outreach für echte Belege (Autorität aufbauen)
    Für ausgewählte Inhalte aktiv Sichtbarkeit aufbauen: kurze Datenpunkte, Mini-Studien, Tools, Checklisten. An relevante Fachmedien, Verbände, Podcasts oder Communitys herantragen. Ziel: redaktionelle Erwähnungen und kontextuelle Links.
     
  • Wiederkehrende Checks (Qualität & Technik) 
    Quartalsweise die Kernseiten prüfen: Inhalte straffen, Beispiele aktualisieren, interne Links nachziehen, veraltete Abschnitte entfernen. Technisch: Core Web Vitals, 404/Redirects, Indexierungsstatus.
     
  • Governance (konsistent bleiben)
    Templates je Seitentyp beibehalten, Styleguide für Sprache und Struktur, klare Verantwortlichkeiten (Autor, Reviewer, Technik). Jede Seite hat einen definierten nächsten Schritt innerhalb des Trichters.

Expertentipp: 

„Immer erst BoFu stabilisieren – Nutzer, die Sie damit abholen sind am nächsten an einer Transaktion. Anschließend den Trichter weiter spannen: mit MoFu Entscheidungen vorbereiten und mit ToFu Reichweite schaffen.“ 

Messen und beurteilen

Jetzt wissen Sie, wie Sie optimieren. Und vielleicht haben Sie sogar schon angefangen. Aus Erfahrung können wir sagen: SEO macht nur dann richtig Spaß, wenn es wirkt. Und ob dem so ist, das finden wir heraus, indem wir messen - alle 30 Tage. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Kennzahlen, wie ein Dashboard aussehen könnte und was zu tun ist, wenn sich die gemessene Performance verschlechtert.

Key Facts

  • Was messen? Index stabil halten, BoFu-Rankings tracken, Klicks und Impressionen lesen, organische Kontaktanfragen als harte KPI ausweisen.
  • Wie sichtbar machen? Ein kompaktes Looker-Studio-Dashboard mit Search Console, Matomo/GA4 und leichtem Rank-Tracker auf einer Seite.
  • Wenn es fällt: Erst Ursache eingrenzen — Technik/Index, Position, Nachfrage oder SERP-Layout — dann Blocker fixen, BoFu-Seiten schärfen, Autorität nachziehen und Monitoring verdichten.

Die KPI-Ampel

  • Mess-Zyklus: alle 30 Tage
  • Quellen: Search Console, Analytics, Call- und E-Mail-Tracking
  • Pflicht: Kritische Index-Fehler = 0 

1. BoFu-Top-3-Keywords 

Definition: Anzahl deiner Bottom-of-the-funnel Keywords auf Position 1–3 

Zielgröße: Mindestens 30 % Ihrer Money-Keywords oder ≥ 10, je nachdem was höher ist 

  • GRÜN: ≥ 30 % oder ≥ 10
  • GELB: 15–29 % oder 5–9
  • ROT: < 15 % oder ≤ 4 

Hinweis: Money-Keyword-Liste fixieren und versionieren. Nur exakt definierte BoFu-Begriffe zählen. 

2. Organische Leads je 30 Tage 

Definition: Qualifizierte Kontakte aus organischem Traffic pro 30 Tage (Formular-Leads, verifizierte Telefon-Leads, E-Mail-Leads)

  • GRÜN: ≥ +30 % vs. Baseline des letzten 30-Tage-Zyklus oder ≥ 12 Leads
  • GELB: −10 % bis +29 % vs. Baseline oder 6–11 Leads
  • ROT: < −10 % vs. Baseline oder ≤ 5 Leads 

Hinweis: Baseline einmalig festlegen und rollierend vergleichen. Marken und Non-Brand getrennt analysieren.

3. Index-Fehler in der GSC 

Definition: Kritische Fehler in „Seitenindexierung“

  • GRÜN: 0
  • GELB: 1–5 neue Fehler und jünger als 7 Tage
  • ROT: > 5 oder älter als 7 Tage 

Hinweis: „Gefunden – zurzeit nicht indexiert“ bei Money-URLs zählt als Fehler. Bewusst ausgeschlossene URLs nicht. 

Maßnahmen bei GELB oder ROT

  • BoFu-Top-3: Chancen-URLs priorisieren, H1 und Snippet schärfen, interne Links nachlegen, Wettbewerbs-Gap schließen
  • Leads: CTA sichtbar machen, Telefon- und E-Mail-Tracking prüfen, BoFu-Seiten zuerst verbessern, Terminlinks testen
  • Index: Ursache isolieren, Blocker entfernen, Canonicals bereinigen, erneut in GSC prüfen und dokumentieren 

Kernzahlen

  • Indexierbarkeit (Search Console)
    Wöchentlich Abdeckung prüfen. Steigt die Zahl nicht indexierter Seiten oder fallen 200er-URLs aus dem Index, liegt ein technisches Problem vor. Fehlerarten wie „Gefunden – zurzeit nicht indexiert“ beobachten und gezielt beheben. 
     
  • Rankings für Money-Keywords (BoFu zuerst) 
    Liste aller BoFu-Begriffe anlegen. Dauerhaft tracken. Zielbereich sind Positionen 1–3. Für den Start reicht ein leichter Rank-Tracker. Später MoFu ergänzen. 
     
  • Klicks und Impressionen (Trends) 
    In der Search Console organische Klicks und Impressionen beobachten – insgesamt und je Kernseite. So erkennst du Sichtbarkeit und Nachfrage, auch wenn Rankings noch schwanken. 
     
  • Kontaktanfragen (wirklicher Erfolg) 
    In Matomo oder GA4 Events für mailto-Klicks, tel-Klicks und Formular-Sends anlegen. Ziele definieren. Nach Kanal = organisch segmentieren. Falls vorhanden, Danke-Seite als Ziel erfassen und in der Search Console die URL-Leistung prüfen. 

Kurz gesagt: Index stabil halten. BoFu-Rankings nach oben schieben. Klick- und Impressions-Trends lesen. Organische Kontakte als harte KPI ausweisen. 

Fortschritt sichtbar machen

Datenquellen:

  • Search Console für Klicks, Impressionen, Durchschnittsposition gesamt und je Kernseite
  • Matomo oder GA4 für organische Conversions und Sessions auf Kernseiten
  • Rank-Tracker für Positionen der BoFu-Keywords
  • PageSpeed Insights (PSI): Kombiniert reale CrUX-Felddaten und Lighthouse-Labwerte in einem Bericht.⁸⁹

Dashboard-Aufbau (eine Seite, vier Blöcke): 

  1. Leit-KPIs oben groß
    1. Organische Kontaktanfragen 30 und 90 Tage
    2. BoFu-Top-3-Keywords Anzahl und Anteil
    3. Klicks gesamt 30 und 90 Tage
       
  2. Sichtbarkeit
    1. Liniendiagramm Impressionen und Klicks 6–12 Monate
    2. Tabelle Kernseiten mit Klicks, Impressionen, CTR
       
  3. Ranking-Fortschritt
    1. Tabelle BoFu-Keywords mit Position, Delta zum Vormonat, Ziel Top-3
    2. Balken Anzahl Keywords in Top-3, 4–10, 11–20
       
  4. Leads und Pfade
    1. Liniendiagramm organische Conversions
    2. Tabelle Seite → Conversion-Rate nur organisch 

Ziele und Ampeln: 

Organische Conversions je 30 Tage

  • Grün: ≥ 12 Leads
  • Gelb: 6–11 Leads
  • Rot: ≤ 5 Leads 

BoFu-Top-3-Keywords

  • Grün: ≥ 10 Keywords in Top 3
  • Gelb: 5–9 Keywords
  • Rot: ≤ 4 Keywords 

Index-Fehler in der Search Console

  • Grün: 0 Fehler
  • Gelb: 1–5 neue Fehler und jünger als 7 Tage
  • Rot: > 5 Fehler oder älter als 7 Tage 

Rhythmus:

  • Wöchentlich Leit-KPIs und Index-Warnungen
  • Monatlich Ranking-Tabelle durchgehen und Maßnahmen ableiten
  • Quartalsweise Ziele neu setzen und Cluster-Prioritäten anpassen 

Praxis-Tipps:

  • Nur „Organisch“ betrachten
  • Events und Ziele für Formular, tel, mailto
  • Search-Console-Property auf Domain-Ebene
  • Maximal zehn Zahlen oder Charts im Dashboard 

Merksatz: Ein gutes SEO-Dashboard passt auf eine Seite und beantwortet drei Fragen: Kommen mehr relevante Besuche? Steigen die BoFu-Rankings? Werden daraus Kontakte? 

Wenn Zahlen fallen

Schnell-Check 15 Minuten

  1. Index-Abdeckung prüfen
  2. Position vs. Nachfrage trennen
  3. Verlust-Seiten und -Keywords identifizieren, BoFu zuerst
  4. Änderungen protokollieren 

Ursachenbaum 90 Minuten

  • Technik und Signale: robots.txt, noindex, Canonicals, 301-Ketten, 404-Anstieg, Sitemap-Status, LCP, INP, CLS, Rendering
  • Inhalt: Suchintention, Aktualität, interne Verlinkung
  • Autorität: Backlink-Verluste, Muster
  • Extern: Google-Update, SERP-Features, Nachfrage, Konkurrenz-Offensive 

Fixplan

  1. Harte Blocker zuerst
  2. BoFu-Seiten reparieren und schärfen
  3. MoFu und ToFu aktualisieren und sauber auf BoFu führen
  4. Autorität stabilisieren
  5. SERP-Änderungen adressieren
  6. Monitoring verschärfen 

Warnzeichen für sofort handeln

  • Viele 200er-URLs plötzlich nicht mehr indexiert
  • Positionssturz mehrerer Kernseiten am gleichen Tag
  • CTR fällt bei stabiler Position
  • Backlink-Verluste von starken, thematischen Domains

Häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden

  • Dünne Inhalte
    • Fehler: Oberflächliche Texte ohne klare Antwort.
    • So vermeiden Sie’s: Das Wichtigste steht oben, Kernfragen vollständig beantworten, Beispiele zeigen.
       
  • Falscher Seitentyp
    • Fehler: Ratgeber für Kaufanfragen oder Produktseite für frühe Infosuchen.
    • So vermeiden Sie’s: Intention prüfen (ToFu/MoFu/BoFu) und den passenden Seitentyp wählen.
       
  • Schlechte interne Verlinkung
    • Fehler: Wichtige Seiten sind versteckt, Linktexte nichtssagend.
    • So vermeiden Sie’s: Klare Pfade, 2–4 sinnvolle Weiterlinks pro Seite, sprechende Linktexte, Rückverlinkungen auf Kernseiten.
       
  • Technische Stolpersteine
    • Fehler: noindex, blockierende robots.txt, 404/Weiterleitungsketten, schwere Seiten.
    • So vermeiden Sie’s: Technische Hygiene regelmäßig prüfen, Core Web Vitals im Blick behalten.
       
  • Fehlende Belege (Autorität)
    • Fehler: Behauptungen ohne Quellen, keine Referenzen.
    • So vermeiden Sie’s: Kurzreferenzen, Datenpunkte, Kundenstimmen, seriöse Erwähnungen sichtbar machen.
       
  • Kein „nächster Schritt“
    • Fehler: Seite endet ohne klare Aktion.
    • So vermeiden Sie’s: Passenden nächsten Schritt definieren (Kontakt, Termin, Kauf, Vertiefung) – oben und unten sichtbar.
       
  • Keine Geduld → Aktionismus
    • Fehler: Ständig umbauen, bevor Maßnahmen wirken.
    • So vermeiden Sie’s: Änderungen bündeln, dokumentieren, 4–12 Wochen Wirkung beobachten (abhängig vom Thema).
       
  • Schlechte Struktur der Inhalte
    • Fehler: Unübersichtliche Informationsarchitektur, chaotische Seiten.
    • So vermeiden Sie’s: Klare H1, saubere Überschriftenordnung, wenige, sprechende Abschnitte; IA so planen, dass wichtige Seiten in 2–3 Klicks erreichbar sind. 
       
  • Falsche Keyword-Auswahl
    • Fehler: Zu generisch (kaum Chance ohne Autorität) oder zu longtailig (Ranking ja, aber kaum Nachfrage).
    • So vermeiden Sie’s: Mix planen: BoFu mit klarer Nachfrage priorisieren, MoFu als Brücke, ToFu gezielt für Reichweite; Suchvolumen nur als Orientierung.
       
  • Kannibalisierung und Doppelungen
    • Fehler: Mehrere Seiten zur gleichen Suchabsicht konkurrieren.
    • So vermeiden Sie’s: Zusammenführen oder klar unterscheiden (Zielgruppe/Region/Zweck); pro Thema genau eine Hauptseite.
       
  • Überoptimierung
    • Fehler: Keyword-Stopfen, endlose Textwüsten, künstliche Formulierungen.
    • So vermeiden Sie’s: Natürlich schreiben, Nutzen in den Vordergrund, Pflicht-Elemente statt Wortzählerei.
       
  • SERP-Änderungen ignorieren
    • Fehler: Der Seitentyp der Top-Ergebnisse hat sich geändert – Ihre Seite nicht.
    • So vermeiden Sie’s: SERP regelmäßig prüfen und Aufbau/Seitentyp anpassen. 
       
  • Messen, aber das Falsche
    • Fehler: Nur Sichtbarkeit/Traffic betrachten.
    • So vermeiden Sie’s: Organische Kontaktanfragen als Leit-KPI, dazu Rankings der BoFu-Seiten, Klick-/Impressionstrends und Index-Stabilität.

Merksatz: Ein sauberer Fit zwischen Intention → Seitentyp → Inhalt → nächster Schritt schlägt mehr Text, mehr Keywords und mehr Tricks – jedes Mal.

Kosten, Dauer, Erwartungsmanagement

Woraus bestehen die Aufwände 

SEO kostet vor allem Arbeitszeit – intern oder bei Dienstleistern. Typische Blöcke: technische Korrekturen (Crawling, Index, Speed), Seitenproduktion (Text, Visuals, Vorlagen je Seitentyp), interne Verlinkung und Autorität (Belege, Erwähnungen). Einmalige Posten sind Audit und Grundsanierung; laufend entstehen Kosten für Inhalte, Pflege, Messung. 

Dauer & Verlauf 

SEO wirkt kumulativ:

  • Kurzfristig (2–6 Wochen): technische Fehler beheben, Bilder komprimieren, Chancen-Seiten (Position ~4–15) schärfen.
  • Mittelfristig (2–4 Monate): BoFu-Seiten (Produkt/Leistung) steigen spürbar, erste Anfragen nehmen zu.
  • Langfristig (6–12+ Monate): MoFu/ToFu-Ausbau trägt Reichweite, Autorität wächst, Schwankungen glätten sich. Tempo hängt von Startzustand, Konkurrenz, Domain-Autorität und Umsetzungsressourcen ab. 

Womit man rechnen darf 

Keine Garantien auf feste Rankings. Realistisch ist: mehr qualifizierte Kontakte, wenn BoFu-Themen sitzen, Technik sauber ist und Inhalte die Suchabsicht treffen. Wer unregelmäßig arbeitet, bekommt unregelmäßige Ergebnisse. 

Wie Prioritäten Kosten senken

  • Impact-Reihenfolge: erst BoFu (Seiten, die Geld verdienen), dann Lokal, dann MoFu/ToFu gezielt.
  • Eine Seite pro Thema: Kannibalisierung vermeiden, Wartungskosten senken.
  • Vorlagen je Seitentyp: H1-Logik, Pflicht-Elemente, „Nächster Schritt“ – spart Abstimmungen.
  • Messbar bleiben: nur wenige KPIs (organische Kontakte, BoFu-Top-3, Index-Stabilität). Alles andere ist Beiwerk.
  • Kein Aktionismus: Änderungen bündeln, Wirkung 4–12 Wochen beobachten. 

Grobe Budget-Orientierung

Kleine bis mittlere Sites: einmalig für Audit & Grundsanierung, laufend für Inhalte/Betreuung. Ob Sie intern schreiben oder extern erstellen lassen, macht den größten Hebel aus. Wichtig ist Konstanz: Lieber monatlich verlässlich investieren als sporadisch „aufholen“. 

Erwartungsmanagement 

SEO ist kein Schalter, sondern ein System. Wer Angebot, Inhalte, Technik und Autorität konsequent zusammenspielt, senkt mittelfristig die Kosten pro Anfrage – ohne Versprechen auf Platz 1, aber mit planbarer Arbeitsroutine. Nächster Schritt: BoFu-Seiten priorisieren, technische Hygiene sichern, dann MoFu/ToFu nach Plan ausbauen.

Glossar

200er-Statuscode: Technische Bestätigung „Seite erreichbar“. Bedeutet: Der Server liefert die Seite korrekt aus.

404-Seite: Meldung „Seite nicht gefunden“. Sollte sauber gestaltet sein und Alternativen anbieten.

Abdeckung (GSC): Bericht in der Google Search Console, der zeigt, welche Seiten indexiert oder ausgeschlossen sind.

Backlink: Verlinkung von einer anderen Website auf deine. Als Empfehlungssignal wichtig für Autorität.

BoFu (Bottom of Funnel): Späte Entscheidungsphase: Kauf/Buchung. Seitentyp: Produkt-/Leistungsseite.

Canonical (Tag): Kennzeichnung der bevorzugten Original-URL, wenn es mehrere Varianten gibt.

Crawler: Bot, der Seiten findet und an den Index weitergibt (z. B. Googlebot).

CTR (Click-Through-Rate): Verhältnis von Impressionen zu Klicks in den Suchergebnissen.

E-E-A-T: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trust – sichtbare Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit.

GSC (Google Search Console): Kostenlose Google-Schnittstelle für Indexierung, Abdeckung, Leistung.

Index / Indexierung: Suchmaschinen-Datenbank der gefundenen Seiten. Nur Index-Seiten können ranken.

JSON-LD: Format, in dem strukturierte Daten (Schema.org) als Script im HTML eingebettet werden.

KPI: Messgröße zur Erfolgskontrolle (z. B. Leads, Top-3-Anzahl, Index-Fehler).

LCP (Largest Contentful Paint): CWV-Kennzahl für die Ladezeit des größten sichtbaren Elements.

Map Pack: Lokales Karten-Ergebnisfeld in Google (mit Firmenprofilen, Bewertungen, Route).

Money-Keyword: Suchbegriff mit hoher Geschäfts-/Abschlussnähe (z. B. „angebot“, „preis“, „termin“).

NAP: Name, Adresse, Telefon – müssen über alle Profile/Verzeichnisse konsistent sein.

Rank-Tracker: Tool zur Messung von Keyword-Positionen über die Zeit.

robots.txt: Datei, die Crawler-Zugriff steuert (was gecrawlt werden darf/soll).

SERP: Suchergebnisseite (Search Engine Results Page).

Thank-You-Seite / Danke-Seite: Seite nach erfolgreicher Aktion (z. B. Formular), als Conversion-Ziel messbar.

301-Weiterleitung: Dauerhafte Umleitung von einer URL auf eine andere. Hilft, Signale zu bündeln und Fehler zu vermeiden.

Above-the-fold: Bereich, der ohne Scrollen sichtbar ist. Wichtige Elemente sollten hier geladen werden.

Autorität: Vertrauenssignale von außen, z. B. redaktionelle Erwähnungen, Qualitäts-Backlinks, seriöse Belege.

Baseline: Ausgangswert, mit dem Sie spätere Messwerte vergleichen (z. B. Leads pro 30 Tage).

Breadcrumbs: Navigationspfad auf der Seite, der die Einordnung einer Seite zeigt.

Core Web Vitals (CWV): Google-Kennzahlen zur Nutzererfahrung (z. B. LCP, INP, CLS).

CTA (Call to Action): Aufforderung zum nächsten Schritt (z. B. Anruf, Termin, Anfrage).

Domain: Ihre Web-Adresse (z. B. beispiel.de) – als Einheit für Autorität/Signale wichtig.

GA4: Google Analytics 4 – Tool zur Webanalyse (Besuche, Events, Conversions).

hreflang: Hinweis für Sprach-/Länder-Versionen, damit Nutzer die passende Variante sehen.

INP (Interaction to Next Paint): CWV-Kennzahl für Reaktionszeit bei Interaktionen.

Keyword-Mapping: Zuordnung von Suchbegriffen zu konkreten Seiten/Seitentypen.

Lazy Load: Nachladen von Bildern/Inhalten erst beim Scrollen – spart Ladezeit.

Looker Studio: Google-Tool, um Daten (GSC, GA4 etc.) in Dashboards sichtbar zu machen.

Matomo: Alternative zu GA4 – Webanalyse-Tool (auch ohne Cookies nutzbar).

MoFu (Middle of Funnel): Vergleichs-/Entscheidungsphase. Seitentyp: Vergleich/Kategorie mit Empfehlung.

noindex: Anweisung, eine Seite nicht in den Index aufzunehmen.

Rendering: Technischer Prozess, Inhalte für Nutzer/Suchmaschine sichtbar zu machen.

Schema.org / strukturierte Daten: Zusatz-Markierungen, damit Suchmaschinen Inhalte eindeutig verstehen.

Sitemap / XML-Sitemap: Liste wichtiger URLs, die Crawlern das Finden erleichtert.

ToFu (Top of Funnel): Frühe Informationsphase. Seitentyp: kurzer Ratgeber/Hub mit Kernaussage oben.

Quellenverzeichnis

¹ Google Help — Inspect a URL (URL Inspection tool) 
https://support.google.com/webmasters/answer/9012289 

² Google Search Central — Ask Google to recrawl your URLs 
https://developers.google.com/search/docs/crawling-indexing/ask-google-to-recrawl 

³ Google Search Central — Control crawling and indexing with robots.txt 
https://developers.google.com/search/docs/crawling-indexing/robots/intro 

⁴ Google Search Central — Page experience & Core Web Vitals (Search) 
https://developers.google.com/search/docs/appearance/page-experience 

⁵ web.dev — Defining the Core Web Vitals metrics thresholds 
https://web.dev/articles/defining-core-web-vitals-thresholds 

⁶ Google Search Central — Introduction to structured data 
https://developers.google.com/search/docs/appearance/structured-data/intro-structured-data 

⁷ Google Search Central — General structured data guidelines (Policies) 
https://developers.google.com/search/docs/appearance/structured-data/sd-policies 

⁸ Google Developers — About PageSpeed Insights (v5) 
https://developers.google.com/speed/docs/insights/v5/about

⁹ Chrome for Developers — Use PageSpeed Insights data (CrUX + PSI) 
https://developer.chrome.com/docs/crux/guides/pagespeed-insights 

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Bastian Huber
Bastian
Experte für SEO & GEO / LLMO, Redakteur

Schreibt über GEO & SEO - von der Suchintention bis zur Conversion.

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